Beschwerdekonzept der Johann-Heinrich-von-Landeck-Grundschule

Schule als Lebensraum

Die Schule ist ein Lebensraum, in dem Menschen verschiedenen Alters, Interessen und Ansichten auf einander treffen. Getreu unserem Leitbild ist es uns wichtig, eine vertrauensvolle Basis zwischen allen Beteiligten an unserer Schule zu schaffen.

Jedoch bleibt es nicht aus, dass es mal zu Unstimmigkeiten und Unzufriedenheiten kommt. Konflikte gehören immer wieder zum Schulalltag dazu.

Beschwerden als Impulse

Beschwerden sind in der Regel unangenehm, müssen aber ernst genommen werden und sollten als Gesprächsanlass dienen. So unerfreulich sie zum Teil sein mögen, sie enthalten oft Ansatzpunkte und Impulse für Veränderungen und können so auch einen positiven Effekt auf die schulische Weiterentwicklung haben. Entscheidend hierfür ist der Umgang mit einer Beschwerde und den weiteren Handlungsschritten.

Das hier vorliegende Beschwerdekonzept setzt sich zum Ziel, einen für unser Schulklima förderlichen Umgang mit Beschwerden zu weisen und Wege für einen systematischen und zielorientierten Umgang mit Konflikten aufzuzeigen.

In jedem Beschwerdefall sollen konfliktlösende Vereinbarungen angestrebt werden, bei denen es nicht um Sieger oder Verlierer geht. Vielmehr geht es darum, durch eine offene Kommunikation Vertrauen zu schaffen und Transparenz herzustellen.

Kommunikation als Grundlage

Oftmals werden Beschwerden persönlich, telefonisch oder schriftlich der Schulleitung, der Landesschulbehörde oder anderen übergeordneten Organen vorgetragen. Selten wenden sich die Beschwerdeführer direkt an die Beschwerdeadressaten, wodurch eine unangenehme Situation für die Adressaten entsteht, wenn die Beschwerde durch eine übergeordnete Instanz vorgetragen wird.

Häufig werden Zwischenschritte nicht eingehalten und die Schulleitung zu früh in das Verfahren involviert, was einer verfrühten und teils nicht zielgerichteten Eskalation eines Konflikts entspricht.

Grundsätze als Wegweiser

Damit Beschwerden Impulse geben können, müssen sich alle Beteiligten an gewisse Regeln halten:

  1. Jede Beschwerde wird ernst genommen. Wir nehmen uns Zeit dafür.
  2. Beschwerden werden dort bearbeitet, wo sie auftreten. Zunächst wird immer der Betroffene selbst über die Beschwerde informiert. Wir reden miteinander, nicht übereinander.
  3. Beschwerden sollten immer mündlich und direkt vorgetragen werden.
  4. Alle Beteiligten achten beim Vorbringen auf eine angemessene Umgangsform und sachliche Formulierung.
  5. Die Bearbeitung der Beschwerde und deren Problemlösung erfolgt zeitnah.
  6. Wird einer Instanz eine Beschwerde vorgetragen, für welche Sie nicht zuständig ist, verweist sie auf den gültigen Verfahrensweg. Bei Verfahrensfragen steht die Schulleitung zur Verfügung.
  7. Beschwerden von Erziehungsberechtigten über andere Erziehungsberechtigte zählen nicht in den Aufgabenbereich der Schule.

Unterstützung als Empowerment

Nicht allen fällt es leicht mit einem Anliegen oder gar Kritik direkt auf die Adressaten zuzugehen. Manchmal bedarf es hier einer unterstützenden Person, weshalb gilt:

Eltern können sich gegebenenfalls Unterstützung durch die Klassenelternvorsitzenden, die Schulsozialarbeit oder auch den Elternbeirat holen.

Schülerinnen und Schüler können sich gegebenenfalls Unterstützung durch die eigenen Eltern, Lehrkräfte oder die Schulsozialarbeit holen.

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